22 Mai 2016

DYNAMIK №22 frapalymo-Projekt Mai 2016

 
 
frapalymo-Projekt Mai 2016
 
 
 
DYNAMIK

Ein Bild vom Menschen mag ich malen.
Nicht so ein Ding, getüncht nach Zahlen,
Das einsam und allein als Fläche
Nur 'rumliegt, ohne Kunstgespräche
Und Schattendasein führt in Stille.
Möcht zeigen Kraft und wirksam Wille.

Mit sieben Pinsel, Sand und Farbe,
Biet ich Dynamik.
Zielvorgabe.
Wer Leben lebt, als öd Gestalt,
Seit Jugendtagen,
Sein Nimbus,
Alt.


 
 
  © bild & text by: ChapTer Kronfeld
  
erstellt für das frapalymo-Projekt der Frau Paulchen 
... inspiration nach dem Video 
 
 
 
 


21 Mai 2016

REGSAMKEIT

 
 
 
 
 
REGSAMKEIT   
Labsal suchend.
In angenehmer Menge lass ich mich treiben.
Um mich, ohrenfüllende Geräusche einer produktiven Masse.
Langsam erkennen meine Lauscher unterscheidbare Klangfolgen.

Unvermittelt sehe ich sie.
Eine wabernde Familie umspült mich.
Mit Ungezwungenheit höre ich in die Umgebung hinein.

Wuchtig gurgeln die Stattlicheren.
Quirliges, an Glasharfen erinnernde Intervalle, entspringen den Kehlen der Kleineren.

Hier zwängen sich mehrere Größere schlurfend, doch gleichzeitig glockenhell spritzend, zwischen

zwei Felsstückchen hindurch.
Dort überwinden andere eine Steinbarriere.
Dumpf brummend und siegessicher im Anlauf vor dem Hindernis, händehaltend das Wagnis zu

bestehen, vereinzeln sie im Zenit des Sprunges und der basslastige Grundton melangiert zu
spritzigen plitsch-platsch Klängen.

Über all diesen individuellen Äußerungen der Einzelnen liegt machtvoll, aber nicht aufdringlich, eine
beruhigende samtartige Geräuschdecke.
Ähnlicher der Äolsharfe, als einer friedlich summenden Hummel, hält diese Schwingung eine Schar
zusammen, in deren Gemeinschaft es letztlich trotz vieler Ausbrüche, eine harmonische Umarmung gibt.
 

 
 © bild & text by: HertWortranken     


 

 


20 Mai 2016

ZEILENWAISE №20 frapalymo-Projekt Mai 2016

 
 
 
frapalymo-Projekt Mai 2016
 
 
 
 
 Z E I L E N W A I S E
 
 

zehn

worte

brauch

ich

nur,

zehn

zeilen

euch

zu
 
schreiben. 

 
 

  © bild & text by: ChapTer Kronfeld 
 

 erstellt für das frapalymo-Projekt der Frau Paulchen 

 
 
 
 
 


19 Mai 2016

WORTACKER №19 frapalymo-Projekt Mai 2016

 
 
frapalymo-Projekt Mai 2016
 
 
WORTACKER 
  
Ein Wald im Mai. Hier spukt mein ganzes Leben.* 

Geprägt, vom letzten Wandertag, im Regen,

Der uns, nach trockner Theorie, die Suche,

Nach dieser magisch schwarzen Warzenbuche,

Inmitten, dunkelgrauem Zauberdickicht,

Mit Lehrers Schlagstock, wie ein flackernd Irrlicht,

Das tanzend auf der Knaben Hosenboden,

In heut'ger Zeit nur noch bekannt, aus Episoden,

Darstellt zum Lachen, als ein Schmunzelstück.
 
 
 
 © bild & text ababpöm by: ChapTer Kronfeld
 
  
 
* zitat aus.  Tomas Tranströmers Gedicht "Alkäisch“ 

erstellt für das frapalymo-Projekt der Frau Paulchen
 
 
 
 
 
 


18 Mai 2016

AUGENSCHLAG №18 frapalymo-Projekt Mai 2016

 
 
frapalymo-Projekt Mai 2016
 
 
                                            AUGENSCHLAG 

               Ein farblos' Tag wurd' ungefragt,
               Zum hemmend Knüppel meiner Beine.
               Ich sucht' vergeblich,
               Tief in des Lebens angehäuftem Sachverstand.
               Nach Menschlichem und Götterkraft.
               Fand nur,
               Reaktionäre Reime.
               So wandert Seel' und Körper,
               Endlos, zu finden Kraft,
               Aus Götterhand.

 


 
 
 © bild & text by: ChapTer Kronfeld 
 
erstellt für das frapalymo-Projekt der Frau Paulchen




 
 


17 Mai 2016

WAUWAU _№17 frapalymo-Projekt Mai 2016






frapalymo-Projekt Mai 2016
 
  
 
 
WAUWAU
 
'Lauf-fort', so heißt sein alter Pudel.
"Lauf-fort komm her", hört man ihn rufen,
Wenn Hannes, diese greise Nudel
tagtäglich rauf will, jene Stufen,
 
Drunten vom Puff, 'ZUR LOCKERN DAME',
Bis zu des Marktstands quirlig' Platz.
Doch dieser Hund, tut was sein Name
Ihm eingibt. 'Lauf-fort' ist Wirtins Schatz.

 
 
 
 
 © bild & ;>) text by: ChapTer Kronfeld   
erstellt für das frapalymo-Projekt der Frau Paulchen 
 
 
 
 
 


16 Mai 2016

felisDOMESTICUS vs. musMUSCULUS _№16 frapalymo-Projekt Mai 2016

 
 
frapalymo-Projekt Mai 2016
 
 
 
 
 
felisDOMESTICUS vs. musMUSCULUS
 
Heut geh ich doch noch aus dem Haus
Und schnappe Nachbars Miezekatz.
In meinem Kühlschrank scheint ne Maus.
Die provoziert, zum Kriegseinsatz.
 
Ersehne mir, durch die Idee,
Verwirklicht sich ein trefflich Plan.
Die Katz im Eisschrank als Gourmet
Greift sich den Nager. Speist ihn dann.
 
Doch überleg ich konsequent,
Liegt jetzt die Muschi in der Kält.
Was soll ich tun, in dem Moment,
Weis nicht, wenn grad' Frau Nachbar schellt.
  
 
 © bild & unsinnslyrik by: ChapTer Kronfeld 
 
erstellt für das frapalymo-Projekt der Frau Paulchen 
 
 
 
 
 
 


15 Mai 2016

FINGERLÄUFE _№15 frapalymo-Projekt Mai 2016

 
 
 
frapalymo-Projekt Mai 2016
 
 
 
 
 
FINGERLÄUFE 
  
Kaum lugt die Sonne übern Berg,
Erschafft der Bäume Astgebild'
 Ein Wechsellicht, als hüpft ein Zwerg,
Stakend, gleich Nummerngirl, mit Schild.
 
Und diese Lichtersinfonie
Erzeugt im Herz der hörend Welt,
Sonatenläufe, wie noch nie.
Beglückt der Mensch, jetzt ohne Geld,
Denkt er beim Hören an sein Lieb.
Kann ahnen manche Seelenqual.
Er fühlt, genießt. Ein Peitschenhieb.
Musik erleben, bleibt genial.

 
 
 
  © bild & text by: ChapTer Kronfeld


erstellt für das frapalymo-Projekt der Frau Paulchen

 
 
 


14 Mai 2016

WINDUNG _№14 frapalymo-Projekt Mai 2016

frapalymo-Projekt Mai 2016



WINDUNG 


Noch krallt mein Fuß,
Robust in lock'rer Krume.
Ein Jahr floss wiederum ins alternd Land.
Nun sitz ich nochmals hier, wie einst mit Muhme.
Jugend verloren.
Verlassener Strand.
Die Gischt spritzt freudig auf,
Mit weißen Mähnen.
Fürs räumig Lachen reicht nicht mehr die Zeit.
Manch Worte hängen jetzt an wacklig Zähnen.
Die Welt verblasst.
Erinnerung flieht weit. 





© bild & text by: HerrWortranken aka ChapTer Kronfeld 

erstellt für das frapalymo-Projekt der Frau Paulchen  


13 Mai 2016

ungestalt _№13 frapalymo-Projekt Mai 2016

 
frapalymo-Projekt Mai 2016
 
 
 
 
 
 
ungestalt

zeit gibt es nie
in unsrem leben.

vergangenheit,
vorbei.
es war einmal.

so, wie die zukunft,
nur ist streben.

gegenwart ohn' frist,
ist transzendental.



© bild & text by: ChapTer Kronfeld

erstellt für das frapalymo-Projekt der Frau Paulchen









11 Mai 2016

§ HERZLINIE _№11 frapalymo-Projekt Mai 2016

 
 

 
 
 
 
§ HERZLINIE 

 Sieh,
Auf die Lippen einer Frau.
Von deinen Augen flieht all Grau.
Der Schwung des Mundes zeigt dir Herz.
In dir wächst Sehnsucht und manch' Schmerz.
 
Sobald ergatterst, einen Kuss,
Den du erhältst, echt, ohne Muss
Schließt sich die Linie einer Lieb'
Zum bindend Kreis.
Geniest den
Sieg.
 
 
 
 
 © bild & text by: HerrWortranken 

  
 
erstellt für das frapalymo-Projekt der Frau Paulchen 
 
 
 
 
 
 


10 Mai 2016

FÜNFZIGZEHN _№10 frapalymo-Projekt Mai 2016

 
 
frapalymo-Projekt Mai 2016
ababpöm
 
 
 
 
 FÜNFZIGZEHN
 
Ein Jubiläums-Spiel mit Worten

ZEHN SUBJEKTIVE WORTE,
MÖCHT SCHREIBEN HEUT,
ZU MEINER HEIMAT LOB.

 
möcht  schreiben heut.
worte zu meiner heimat lob. 
zehn subjektive.

 
subjektive heimat meiner worte.
zehn zu schreiben, heut.
möcht lob.

zu schreiben meiner heimat.
möcht zehn worte lob,
heut subjektive.


LOB
HEIMAT MEINER
ZU HEUT SCHREIBEN
MÖCHT WORTE
SUBJEKTIVE ZEHN
 
 © bild & ababpöm by: ChapTer Kronfeld   
 
 
erstellt für das frapalymo-Projekt der Frau Paulchen
 
 
 
 
 
 


09 Mai 2016

MORITAT DER VERSTECKTEN SONNE _№09 frapalymo-Projekt Mai 2016

 
 
 
frapalymo-Projekt Mai 2016
 
 
 
 
MORITAT DER VERSTECKTEN SONNE
 
Ein Tag erwacht besonnen, stilvoll aus nächt'gem Traum
Und pflanzt mir wohlgesonnen, ein Lichtlein, in mein' Raum.
Dort habe ich ersonnen, in meinem Wasserbett,
Dies Liedlein hier, gesungen, von einer Chansonnette.
 
Sie schien mir hold gesonnen, das singend Mägdelein.
Doch in der winzig', Maisonnette, stieß sie sichs Nasenbein.
Ihr Blut konnt' ich fix stoppen, durch groß' Besonnenheit.
Bis Sommersonnenwende, blieb's Lieben ohne Streit.
 
 
 
 
 © bild & moritat by: ChapTer Kronfeld 
 
 
erstellt für das frapalymo-Projekt der Frau Paulchen  
 
 
 
 
 
 



08 Mai 2016

LEBENSTAKT _№08 frapalymo-Projekt Mai 2016

 
 
frapalymo-Projekt Mai 2016
 
 
 
 
LEBENSTAKT  

 
Manch Frühaufsteher pfeift auf langes Schlafen
Und kreißt sich selbstkasteiend, dann zum Sklaven.
Vergisst jetzt all sein Lebtag, eine Pause.
Am end vom Lied, zirpt er mit letzter Sause.

 
 
 
 
 © bild & Text by: ChapTer Kronfeld  
 
 
erstellt für das frapalymo-Projekt der Frau Paulchen  
 
 
 


07 Mai 2016

SCHLUPF _№07 frapalymo-Projekt Mai 2016

 
 
frapalymo-Projekt Mai 2016
 
 
 
 
 
SCHLUPF

Ich Lebe,
Lebe Breit.
Vergebe,
Ohne Streit.
Verzieh' mich gerne
Durchs schlüpfrig' Loch,
In Irrsinns Ferne.
Im Traum, als Koch,
Mit Letternsuppen.
Am heut'gen Tag,
Im Mai Wortgruppen.
So, wie mans mag.
Rühr alle Worte,
An jedem Orte.
Selbst im November.
Remember.



 
 
© bild & ababpöm by: ChapTer Kronfeld 
 
erstellt für das frapalymo-Projekt der Frau Paulchen 





 
 


05 Mai 2016

DAVOR ~ DANACH _№05 & №06 frapalymo-Projekt Mai 2016

 
frapalymo-Projekt Mai 2016
 
 
 DAVOR ~ DANACH 
 
Wir tauschten Stille.
Gestenarm.
Nur die Gedanken sprachen mehr.
Synchron, abrupt ein Wörterschwarm:
"Ob er es schafft, bei dem Verkehr."

Am nächsten Morgen.
Polizei.
Noch vor dem Aufsteh'n an der Tür.
Augenkontakt.
Beileid anbei.
Die Zeit danach,
Wurd' nie mehr Kür.

 
 
 
 
 
 © bild & Text by: ChapTer Kronfeld
 
 
 erstellt für das frapalymo-Projekt der Frau Paulchen
 
 
 
 


04 Mai 2016

SPINÖS _№04 frapalymo-Projekt Mai 2016

 
frapalymo-Projekt Mai 2016
 
 
 
 
SPINÖS


Dereinst, ein Mägdlein auf dem Berge
entflohen aus der Armut Not.
Ihr auf den Fersen war ein Scherge,
Ein Mörder wie im Fernsehspot.

So wirkt manch Plot, oft als Folklore.
In Wahrheit ist's nur Phantasie,
Denn es schien nicht die Schiefer Lore,
Es war Rapunzels Ektomie.


 

 
  © bild & Nonsensgedicht by: ChapTer Kronfeld
 
 
 erstellt für das frapalymo-Projekt der Frau Paulchen
 
 
 
 
 
 
 


03 Mai 2016

HARRER _№03 frapalymo-Projekt Mai 2016

 


frapalymo-Projekt Mai 2016

 
 
 
 
HARRER
mUNDus
I C H
Warte
WILLE
wartet
WILLLEBEN
wARTen
BESTÄNDIGKEIT
wARTEN
uNsTeRbLiChKeiT
geneRATIOnen
wARTEN
Dunstkreis
WER KANN ES FÜHLEN
WAS JEMALS WAR_ _tete
WENN nICHts MEHR IST

 ?
 
 © bild & ababpöm by: ChapTer Kronfeld
 
erstellt für das frapalymo-Projekt der Frau Paulchen
 
 
 


02 Mai 2016

INTROSPEKTION _№02 frapalymo-Projekt Mai 2016

 
 
 
 

 
 
INTROSPEKTION 
 

Straff haltend, in erstarkten Armen,
Zart, tolerant und überzeugt,
Wünscht jeder seinen Lebensrahmen,
Bis er vorm Spiegel, vorgebeugt.

Drin schaut das Innerste, Entsetzen.
Sein Handeln, spürt er fremd, wie nie.
Lies sich von Links und Rechts aufhetzen.
Er ahnt hier, schrille Dystopie.

Doch Hoffnung, schenkt ihm Mut. Er sieht jetzt
Kopf auf Schulter. Extrem real
Im Lebensspiegel, oben gesetzt.
Geistlosigkeit bleibt irreal.
 
 
 

 © bild & text by HerrWortranken        









01 Mai 2016

HOCH UNTEN vs TIEF OBEN _№01 frapalymo-Projekt Mai 2016

 
 
 
frapalymo-Projekt Mai 2016
 


HOCH UNTEN vs TIEF OBEN
 
Der Mensch kreißt aus der Mütter Mitten. 
Fällt oder steigt mit Zwischenschritten.
Versucht erfahrungsreich zu wandeln.
Doch oftmals widerspricht das Handeln
Gesellschaftlichem Zwang und Logik.
 
Mal führt ein Hochgefühl zum Siegen
Und er vergisst der Mutter Wiegen,
Die einst ihm Lebensweisheit schenkte,
Mit Zuneigung und Liebe tränkte.
 
Ein Fallen.
Hart schlägt er auf.
Ein Stopp.
Unten,

Wird er zum Philanthrop.
 
Dich nie extrem, positionieren,
Nur um die Kerne oszillieren.
Den Weg zu suchen, Alltagsgeschäft.
Dein Platz zu finden,
Pflichtenheft.
 
 
 
 © bild & text by: ChapTer Kronfeld

erstellt für das frapalymo-Projekt der Frau Paulchen Mai 2016