27 Dezember 2014

UNENDIGES-INITIAL






UNENDIGES-INITIAL  


schmutzgraue straßenfalten
-
düsternis dringt ins auge
-
flüchtige feuchte fällt nieder
-
haut atmet kühle der glieder
-
rückblick streichelt die pauke
-
zeit flieht leben der alten




© picture & poem by: ChapTer Kronfeld 












23 Dezember 2014

vierzeiliger haiku








 vierzeiliger haiku


sie fährt                 NACH                        hause.
er trinkt rot        WEIN. ACHT                uhr jetzt.
                            FRIEDEN       wünscht er sich.




© Bild & Text by: ChapTer Kronfeld










21 Dezember 2014

NEBENSATZ No. NULL (ababpöm)

(NEBENSATZ No. NULL) [ein ababpöm ohne Worte]












































© picture & ababpöm by: ChapTer Kronfeld 






13 Dezember 2014

Z O R N A N G S T PUNKT D-E





Z O R N A N G S T  PUNKT D-E

Ich habe Angst.
Ich habe Zorn.
Ich habe Angst,
Um aller Zukunft.
Ich habe Angst,
Um momentanen Geist der Mutter Erde.
Ich habe Angst,
Vor Trägheit und der Dummheit Folgen, die unser Hirn verklebt
Und diese Welt beflügelt seit geraumer Zeit.
Ich habe Angst,
Vor der Entwicklung, wie unsre Eltern sie schon mal durchlebt.

Wir sind die Nachgewachsenen des letzten Weltenchaos.
Wir Nachkriegskinder,
Wir sollten kramen in Erinnerung.
Rückschau entsinnt sich dann der ehrlich' Fragen,
Die wir den Eltern einst gestellt,
Wenn sie uns Antwort zögernd gaben,
Dass sie von Alledem,
Niemals,
Garnichts gewußt.
Obwohl sie lebten,
Mit,
Von
Und in der braunen Welt.

Wir müssen uns heut' selbst erkennen
Mit menschlich Zorn und demokratisch Mut.
Wir müssen Faschos auch benennen,
Sachliche Worte tauschen ohne Wut.

Die Kinder, die mit uns jetzt leben
In dieser Republik, auf dieser Welt,
Sollen Vergangenem vergeben,
Wenn Politik, an Menscherecht sich hält.
 
 
 


© picture & poem by: HerrWortranken 






11 Dezember 2014

INITIALB€SCHIMPFUNG ~ Parabel VOM BUCHSTABEN "P"





INITIALBESCHIMPFUNG 
 PARABEL VOM BUCHSTABEN P



Du bist so zweigebildet,
Einfältig, eingebildet.
Empörend unverfroren stelzt du vor mir auf einem Bein.
Siehst aus, als ob du eingefroren,
Von deinem eignen arroganten Sein.
Streckst raus die Brust,
Als hättest allen Grund und schienst ein Ordensträger.

Deine Visage zeigt uns ein ödes Wesen,
So gänzlich ohne Empathie.
Der Blick, dein untaillierter Körperbau die ganz' Statur,
Glotzt starr nach Rechts auf deiner Daseinstour.
Massenhaft agierst du scheinbar, wie ein Edles,
Doch bist auch dann, wie flatterhaftes Federvieh.

Auf dich gemünzt passt die Beschimpfung,
Auf dich, du voll entwickeltes Symbol.
Selbst Kleingewachsene deiner Sorte
Wirken nur dämlich, nie frivol.

Auch wenn du pirouettierst auf einer Haxe
Und meinst, du hättest Ruh'.
Die Wirkung albern, alles bleibt ähnlich.
Dein Name wechselt.
Nun bist du Eine.
Heißt obendrein,
Jetzt,
Q. 

© picture & allegorie by: ChapTer Kronfeld






10 Dezember 2014

#Haiku 14/12/10









#Haiku 14/12/10

°  °  °  °  °
°  °  °  °  °  °  °
Haikuh zum Metzger 
 © Haiku & Bild ChapTer Kronfeld











09 Dezember 2014

#Haiku 14/12/9











#Haiku 14/12/9

°  °  °  °  °
Morgen fällt die Entscheidung
 °  °  °  °  °
 © Haiku & Bild ChapTer Kronfeld












08 Dezember 2014

#Haiku 14/12/8







#Haiku 14/12/8


Keine Lust heute
°  °  °  °  °  °  ° 
°  °  °  °  °
 © Haiku & Bild ChapTer Kronfeld















07 Dezember 2014

#Haiku 14/12/7











#Haiku 14/12/7

Hochprozentiges
Heißer roter Billigwein
Mit Gewürzen fein

 © Haiku & Bild ChapTer Kronfeld














06 Dezember 2014

#Haiku 14/12/6








#Haiku 14/12/6


Ein Schritt im Drehen
Kaum erkennbare Eisschicht
Verstauchte Füße
 © Haiku & Bild ChapTer Kronfeld










05 Dezember 2014

#Haiku 14/12/5








#Haiku 14/12/5

Frühes erwachen
Autoscheiben enteisen
Verlorene Zeit 
 © Haiku & Bild ChapTer Kronfeld













04 Dezember 2014

#Haiku 14/12/4







#Haiku 14/12/4


Überall Lichter
Bettler begrenzen den Platz

 Weihnachtsmarkt wärmt Herz  
© Haiku & Bild ChapTer Kronfeld











03 Dezember 2014

#Haiku 14/12/3








#Haiku 14/12/3

Hintergrundmusik 
Wie grün sind deine Blätter
Kann's nicht mehr hören
 © Haiku & Bild ChapTer Kronfeld














02 Dezember 2014

#Haiku 14/12/2









#Haiku 14/12/2
Leben im Dasein
Innehalten im Kommerz
Zwangloser Zeitpunkt
 

© Haiku & Bild HerrWortranken aka ChapTer Kronfeld











01 Dezember 2014

#Haiku 14/12/1





 
#Haiku 14/12/1

Schwingung der Musik
Berührungen in Ohren
Tanz der Innenwelt
 © Haiku & Bild ChapTer Kronfeld











10 November 2014

NETZWERK NUMMER NULLNULL




NETZWERK NUMMER NULLNULL

Feingliedrig Rohrsystem, als Lebensbaustein,
Chauffiert im Chor, den Fakt in das Bewusstsein.
Des Menschen Hirn verkennt Synapsenhochzeit.
Ein Mehr erinnern, vertreibt die Ewigkeit.

Wenn mischt, sich manch Gedanke mit dem Gestern,
wie asynchroner Einsatz in Orchestern,
Mit einem der vertrackten Denkkonstrukte,
Bahnbrechend dann, des Dichters Reimprodukte

© picture & poem by: ChapTer Kronfeld





23 Oktober 2014

LAUBFÄRBER





LAUBFÄRBER

Herr Herbst, du bist uns heute sehr willkommen,
Wenn du mit deinem Lichterglanz verschwommen,
Zartfühlend, deine gülden' Farbenspiele
Verteilst mit Inbrunst, in der Menschenseele.
Wir mögen dich, du edler Schattenspender,
Du kommst nach Jahresmitte im Kalender.

Du scheinst der wahre Bringer, uns, den hehren
Glanz, der aus dem Baldachin ins Inn're fällt.
Unbezahlbar ist dein Farbenspiel mit Geld.
Mittler, von lichter Glut und dunklen Sphären.

Künstler bist, durch Abwechslung im Kolorit.
Zeigst Formen der Vergänglichkeit beim Auftritt
Auf der Wetterbühne mit dem Blasebalg.
Fuchtelst und drängelst, nicht boshaft, doch mit Schalk.
Zirkulierst, ohn Unterschied von Mensch und Tier.
Herbst, wir mögen dich als Zeitenpassagier.

   


 © picture & poem by:  Herr Wortranken



04 Oktober 2014

SUBLIME





SUBLIME



Erhabene,
Erhebtest dich
Aus des freien Flächengrundes.
Durch Gepräge deines Mundes,
Bleibst uns,
Fortab, 

Erinnerlich.

Schönheit zärtelt Wortgerippe.
Musensinn qua Götterweisung
Ändert oft Gemütsverfassung.
Wahrt uns Leser, nah der Klippe,

Abzuspringen in die Tiefe.
Fernab, der hehren Sinneswelt.
Oh Satzgebilde, bist mein Held.
Muse, meine Exzessive.




 © picture & poem by: ChapTer Kronfeld aka Herr Wortranken





01 Oktober 2014

JAHRESZEITEN






JAHRESZEITEN


MUTTER
du gebärende
wiegtest uns im arm
trocknetest oft tränen
hieltest bei kälte warm
  
MUTTER
herschenktest leben
gabst uns die moral 
  
MUTTER
du warst uns lästig
doch nur manchesmal

fühltest dich oft einsam
wir kinder flogen aus
du wandeltest dich älter 
und wir bauten ein haus

altersgebrechen 
wurden dauernder zur last
verstandest nur zu bewegen
dich ohne hast

verschenktest 
teil deines lebens 
zeit rasch verrinnt
für dich lief's rückwärts
entwickeltest dich zum kind

dies Kind  blieb die 
MUTTER
wir wiegten sie im arm
wir trockneten die tränen
ihr herz wurde warm 

die mutter im sterben
wir umarmten sie fest
ihrer lunge entschwand
ein beseelt' lebens rest
 

© picture & poem by: HerrWortranken     



26 September 2014

FABEL DER ALTERNATIVLOSEN POLITIK





FABEL DER ALTERNATIVLOSEN POLITIK


      --------- ------ -------- -----------. ------------ ----- ------ -- ----, ----------- --- --- ---. ---- -- ------ --------------, ---- ------- ---------, --------------. ------- ----------------- ------- --- ----- ----- ---------
" ----- ---- -- ------, ----- ------ -----". --- ---- ----: " ---- ---, ---- ----, ---- ------ ----- ----". Hieraufhin öffnete die Murner ein Auge und murmelte ein unverständliches, Maulhalten. Mit einer, für alle zu verstehenden, Lautstärke äußerte sie daraufhin: "Ich finde unter Umständen etwas. Im gegebenen Moment, vielleicht doch einen Weg, wenn ich nur lange genug in diesem Dunst dahinkümmere."
      Alsdann fingen ------------ ----- ------ -- ----, ----------- --- --- --- -------. ------- ----------------- ------- --- ----- ----- --------- ----------------- -------, dann schlafen sie noch 2017.



  © Bild & Fabel von: ChapTer Kronfeld




24 September 2014

SYMPHONIE







SYMPHONIE


komplex gefurcht

ein stamm

blattwerk säuselt

rundum der sturm vibriert

besinnlich in gedanken

ein wanderer

hört jetzt die Kunde der natur


  
  © picture & poem by: ChapTer Kronfeld




23 September 2014

LAPTOPONKEL {nonsense verse}



LAPTOPONKEL



Morgens gegen halbe Vier.
Müde schnaubt er wie ein Stier.
Glaubt sich trinkend in 'ner Bar.
Doch er wusst' nicht, ist es wahr.
Überlegte angestrengt.
Hirn schien leer, wie angesengt.
Dachte nach, ohne Erfolg.
Dann im Kopf ein Bienenvolk,
Surrte, summte, hämmerte.
Bis ihm plötzlich dämmerte,
Dass er träumte. Echt fatal.
Lag er doch im Hospital.

Voll gereihert war das Hemd.
Mund verschmiert, Haar ungekämmt.
Lallte, Sprüche vor sich hin.
Bis ein Krampf in Onkels Kinn,
Ursach' war, für einen Biss,
Der die Zungenspitze riss.
Totenstille, jetzt im Raum.
Herbert fiel in einen Traum.
Merkte nicht, dass seine Frau,
Kam zur Tür herein. Ganz schlau
Stach sie zu. Er sagte nix.
Würdigte auch keines Blicks,
Ihre Falten im Gesicht.
Tante Trude dachte, Schicht.

Onkel Herbert, nie mehr bricht.




© picture & nonsene vers by HerrWortranken          








22 September 2014

SEITEN-STEINE






SEITEN-STEINE


STEIN
kennt nicht ja, noch nein
STEIN
zeigt bewusstsein
STEIN
inneres geheim
STEIN
start aus urknall
STEIN
ursprung überall
STEIN
verwirrend' drall
STEIN
fühle meine hand
STEIN
wertvoller tand
STEIN
mit kunst verwandt
SEIN
WELT DU BIST



© picture & poem by: ChapTer Kronfeld





13 September 2014

FALTENTRUDE {nonsense verse}






FALTENTRUDE


Meine Tante Trude
Lebt in Buxtehude.
Hat durch ihre Falten,
Früher in der kalten
Jahreszeit, gesoffen.
Eheglück betroffen.
Doch es reut sie nimmer,
Ehemann war schlimmer.
Er, der alte Suffkopp,
Kaufte sich ein Laptop.
War damit beschäftigt,
Bis die Frau bemächtigt,
Sich ein scharfes Messer.
Jählings ging's ihr besser.
Heute trägt die Trude,
Diese Herzensgute,
Ihr Gesicht, noch faltig.
Kopf und Hirn, kalkhaltig,
Sind der Zeit geschuldet.
Muhme ist geduldet.



© picture & nonsense verse by HerrWortranken  
 
  



07 September 2014

WOLKENKUCKUCKSHEIM





                                  WOLKENKUCKUCKSHEIM


          Ein Land, frei von Geräuschen, Waffenklirren.
                 Ein Leben, ohn' aktuell geahnten Tod.
                Wohnstätte verwaist von Terrors Farbe Rot.
                 Solch Dasein such ich in den heutig' Wirren.

          Bei dem Versuch, manch Lüge zu entwirren,
                 Antwort versagt man. Der Frager wird bedroht.
                 Flieht diese garstig' Heimstatt des Mammons Kot.
                 Bleibt auf der Walz, solang, es gibt die Irren.

          Schüttelt euren freien Kopf, wenn rieselt Sand
                 Aus Spalten, undemokrat'schem Seilschaftsgeist.
                 Falls des Geldes rohe Macht euch schmieren will,
  
          Gebt nie das Herz dem Henker, nie mehr sitzt still.
                 Wehret im Chor. Formt ein Werk aus Meisterhand.
                 Wenn Freiheit anbläst, sie nimmer dann vergreist.


              © Sonnet &  picture by: ChapTer Kronfeld aka HerrWortranken







01 September 2014

DEMOKLOPPTEN STEUERN KRATEN






DEMOKLOPPTEN STEUERN KRATEN

Heute hauen diese Paten,
Diese Lenker reicher Staaten,
Immer mit dem Lügenspaten,
Alles nieder. Unsre Daten.
Vieles wird mit List verbraten.
Generieren Psychopathen.
Steuern mit den Implantaten
Unser Hirn, dem delikaten
Seelensitz, der Demokraten.
Mensch, vergess die Diplomaten,
Allesamt sind sie missraten.
Sich're deine Separaten,
Schützenswerten, oft Privaten
Sachverhalte. Deine Taten.



© picture & poem by: ChapTer Kronfeld aka Herr Wortranken




31 August 2014

OMEGABET [ababpöm]




[ababpöm]

 

OMEGABET 


das betabet,
es fällt und steht
wirkt wie 'n magnet.
auch wenn man's dreht
auf dem planet,
der worte. seht,
ein sturm. er weht
sehr stark und geht
voll aufgedreht
mit 'nem packet.
noch schnell 'n gebet.
mit dem erfleht
das alphabet,
was ihm zusteht.
plötzlich feststeht,
gamma entgeht
dem abfallbeet.
ende endehhhht.




© picture & ababpöm by: HerrWortranken    




19 August 2014

SONETT AUF EINE MÄR





SONETT AUF EINE MÄR
   
Sehr viele Schatten kamen aus dem Frost.
Der Eine wähnte Hoffnung im Gepäck.
Doch erst verbarg er uns, den künftig' Schreck,
Der innen stak, im Mädchen aus dem Ost'.

Entrückte Augen im Gesicht. Wie Rost
Beim Golde saß sie da am Seitendeck
Des Brockens, deutscher Politik, so keck.
Geglückt war ihr das Sitzen durch Glasnost.

Relevantes, zu des Bürgers Leben,
Hat uns die Frau, bis heute, kaum gezeigt.
Seht, sie kann am eignen Stuhle kleben,

Schläfrig uns auf viele Wolken heben,
Hofft, das Europa sich vor ihr verneigt.
Doch fraglich scheint die Zukunft. Acht geben!



 © Sonett & picture by: Herr Wortranken aka ChapTer Kronfeld





04 August 2014

WAFFENRUHE




WAFFENRUHE


waffenruhe
aus der truhe
der geschichte
sind nur schlichte
lügenstorys
aller zombies,
deren wissen,
so beschissen
zeugt, vom frieden.

waffenschmieden,
ja das könn' sie.

andre schlachtvieh.

nur sie selber
sind goldgelber,
als all sonnen
je vernommen.


© picture&poem by: ChapTer Kronfeld



27 Juli 2014

VERABREDUNG








VERABREDUNG


Helle des Tages entfleucht.
Nebelschwaden wandeln Licht.
Ein zarter Gedanke bricht
Sich an der Luft und ward feucht.

Erkunden keuscher Räume.
Stichhaltiges zu proben
In nahend Perioden
Immerwährender Träume.

Flugs verdichtet Reales.
Heran brausen Gerüche.
Mixtur aus Schweiß und Küche.
Genussvoll Infernales.

Schwelgend erahnt die Sehnsucht
Die erwartenden Tropfen.
Bitterer Trunk, wie Hopfen,
Drängt das Begehren mit Wucht.

Endlich strömt hitzig Wollust
In des Sinnesreiz Zentrum.
Erlebtes Farbenspektrum,
In unsrer Nacht, im August.

Gierig umspielten Lippen
Dies vorzüglich Schlemmermahl.
Mitternacht, warst genial',
Regisseur an den Strippen.

    
©picture&poem by: ChapTer Kronfeld



24 Juli 2014

MOTORIK




MOTORIK


Am Horizont aufkeimt die fahle Dunkelheit.
Die Heerschar ausgebrochen aus dem Höllenschlund.

Sie treibt vornan die üppig Front aus Sturmes Kleid.
Weitab und doch so dicht, darbietet sich ein Schlund
mit grauenvollem, basslastig Eruktieren.       
Es prasselt Furienstakkato mir im Ohr.
Schmerz, real verspürt, durchflammt die beiden Nieren.
Der Körper bebt synchron bei diesem Schauder Chor.

In trüber Schwülstigkeit der neblig dicken Luft,
Die ihren Mantel überstülpt, auf Mensch und Tier.
Wenn abgelegt, das Soundgehabe, seine Kluft,
Dann bin ich nochmals Niederschreiber auf Papier.
Sublimation beflügelt flottes Schreibgerät.
Der Worte Sinn, zu Haufe, möcht ich verbreiten.
Stimmungslagen, immer mit Leichtigkeit gesät
Klingen trotz bissig Wahrheit, wie zarte Saiten.


    

©picture&poem by: ChapTer Kronfeld




16 Juli 2014

HUNDERT JAHRE IMMER WEITER






HUNDERT JAHRE IMMER WEITER


Erster Weltkrieg.
Blüten im Lauf.
Jubel zuhauf.
Keiner fand Sieg.
Zogen hinaus.
Nimmer nach Haus.

Meine Fresse.
Flintenweiber,
Drohnentreiber,
Ohn Finesse,
Volkesschinder.
Schlachtenfinder.

Kriegsminister.
Heut wie derzeit,
Waffendummheit.
Ihr Philister.
Geh nach Hause,
Laien Ulla.
Nicht vertretbar.
Kaffeepause.
      
 ©picture & poem by: ChapTer Kronfeld



13 Juli 2014

NEANDER TAL {nonsense verse}




NEANDER TAL 

So trug es einst,
Auch wenn du weinst,
Sich zu, im Tal.
Es war arg schmal.

Erst Frau geraubt.
War sehr verstaubt.
Mit Wasser dann
Und einem Kamm
Gestylt zum Weib.
Nun Traum, der Leib.

Die fremde Frau
Schien wirklich schlau.
Hat sich gebeugt.
Ein Kind gezeugt.

Der erste Typ
Ohn Geist, nur trüb.
Der Kontrahent,
Enorm potent,
Verkauft das Kind
als wär's ein Rind
An diesen Tor.
Der nimmt Junior

Dieser Knabe,
Ohne Gnade,
Macht mir Mühe
Seit der Frühe.
Knapp zehn Stunden
Such ich bunten
Reim auf, Rabe.

Schreibblockade.

Jetzt ist Ende.
Nur noch Wände
Vor den Augen.
Worte saugen.
Die Gedanken,
Diese Freien,
Wollen schreien.

Heute Schluss mit dem Stuss.

      

©picture & Nonsens poem by: HerrWortranken aka ChapTer Kronfeld



06 Juli 2014

ZEITLOS




ZEITLOS


Ich möchte heut, zu euch noch manches sagen. Ohn aufgetakelt Stuss.
Verwehrt es diesmal nicht dem Hirn, zu folgen dem Tonfall bis zum Schluss.
Mit Worten mal ich. Dick, fett, grell bunt. Oft Moll verströmt mein stechend Satz.
In argen Zeiten Meinung künden, Wundenbohren, trotz vieler Hatz.

Grundtief ins Herz der Seele drängen, muss dieser Pfeil der Empathie.
Vermeidet Sachzwang, achtet Gefühl des Erdenleids, von Mensch und Vieh.
Ich sag es wiederum. Nochmals und immerfort. Flieht jetzt den Lobbys.
Nicht Bank, Geld, noch Pfründe sollen fortab bestimmen eure Hobbys.

Wann steht ihr zu den Worten, die ihr uns gibt, vor jedem Urnengang?
Könnt ihr mir sagen, weshalb ein Volk nicht sieht, den drohend Untergang.
Immer die Kreuze macht, als Stimmvieh mit eingeschränktem Menschenrecht.
Wir sind nur törichte Statisten für Politik und bleiben Knecht.

Ihr seid verpflichtet, nur dem Wähler Willen und oberstem Gericht.
Sonst plustern Bürger hinten Backen. Blasen Wahrheit euch ins Gesicht.
Ich leist' mir solch Gedanken, zu dem Land, in dem passiert mein Leben.
Seh ich das Tun der herrschend Klientel, möcht oft mich übergeben.




        ©picture&poem by: ChapTer Kronfeld



30 Juni 2014

DROHNENVORMARSCH





DROHNENVORMARSCH


Jetzt auf dem Dach.
Flogen zu flach.
Sind nun unten.
Echt zerschunden.
 Ist nur ein Traum.
Gedankenflaum.



©picture & poem by: ChapTer Kronfeld





25 Juni 2014

VERGEIGT




VERGEIGT


SIE HAT VERGANGENHEIT
DIE ZEIT
DOCH KEINE ZUKUNFT
TROTZ HERKUNFT
WER KANN DAS WISSEN?
IN DEN ELEGISCHEN KULISSEN
DERER WIR UNS BEDIENEN
FLENNEND MIT TRAUERMIENEN



©picture & poem by: ChapTer Kronfeld





20 Juni 2014

EINVERNEHMLICHE ENDLOSIGKEIT



EINVERNEHMLICHE ENDLOSIGKEIT


Gewalt des Kreises? Fragezeichen.
Vor den Stadien liegen Leichen.
Ringe, Bälle, pompös' Symbolik,
Nutzt den Korrupten, als Rhetorik.

Pervertieren all Fairness Ziele.
Vernichten durch diese Machtspiele,
Der Menschen Grundlage, zu leben.
Knebeln die Völker, mehr zu geben.

Volksvertreter! Austragungsorte!
Verneint, Forderungen, qua Worte.
Zeigt Ihnen euer Klares, "So Nicht".
Bezeugt Schuldigkeit, als eure Plicht.

Warum kann es nicht sein? Ich frage.
Vorteil samt Verlust auf die Waage
Zu legen. Eignes Volk befrieden.
Lasst die Korrupten in Geldgier sieden.




©picture&poem by: ChapTer Kronfeld





08 Juni 2014

PERSIFLAGE EINES GENRES




PERSIFLAGE EINES GENRES

 

 Sachter Schritt. Zehen fühlen zart den Boden.
Auffallend' Runzeln zucken auf der hohen Stirn.
Hosenbeine flattern trostlos fern der Moden.
Sie übertragen die Bewegung, schlapp ins Hirn.
Ein Knirschen, hörbar fein, wie flaumgeflügelt Luft
Stockt mir das flache Atmen zu dem Lungengrund.
Es ist der Geist, der im Gemäuer stöhnt, ein Schuft.
Der stahl dereinst, in düstrer Nacht, den Schlüsselbund,
Zur Kemenate. Damalig, zu der Buhle.
Sie war das Weib, des Dämons, der im Steine greint.
Man hört die Stimme knarzig rufen: "Tanzschule.
Lehr mich manch Schritte. Kenn keine. Mein Auge weint".

Gehts mieser noch? Ich sage nein in dem Moment.
Lyrik, wie hier vorgetragen, verkommt zum Graus.
Entbehrt der Seriosität, bleibt nur Fragment,
Des Wunsches einen Satz zu führen zum Applaus.
So bleib ich schuldig, dem geneigten Lesewurm
Meinen Respekt, für die Geduld zu Lesen jetzt,
Dies scheinbar' Kunstprojekt, aus wirrem Wirbelsturm
Des struppig überreizten Hirns. Ohn' Sinn durchsetzt.

Grinst und lacht mit mir zusammen.
Freud Euch an den kunstvoll Dingen.
Wenn die Welt steht, bald in Flammen,
Ists zu spät, sich umzubringen.
    

©picture&poem by: ChapTer Kronfeld






30 Mai 2014

e-didaktik





e-didaktik


ein' menschen drang,
aus dem phantastisch' geistgepräge,
empfindet wunsch' mit unerfüllung, oft als schläge
gegen den eignen genius,
der güldne strahlkraft
möchte verströmen,
mit seinesgleichen, schicksalhaft.

erstgedachtes der ideen, aus des füllhorn' schoß,
zeigt der welt nun ihren, 

initialen denkanstoß.
ernstlich kann das werk entstehen, mit der parzen wohl.
sockel trotzt gelungen.
nur des gegners sinn bleibt hohl.

prescht herbei, humanmyriaden,
spendet beifall.
diesem edlen gönner jauchzt hurra mit dröhnend knall.
alles wissen, dieses hehre,
das des menschen ziemt.
viel gelehrt an orten, durch computer, fernbedient.

vorsicht!
seht die zeiten die euch stehlen, hirn und bauch.
traut nie den sekunden.
erkennt!
regierungsmissbrauch.
doch vergesst niemals zu lernen,
rüstzeug brauchen wir.
ohne üppig kenntnis'
bleiben wir das herdentier.


©picture&poem by: ChapTer Kronfeld




13 Mai 2014

EISHEILIGE





EISHEILIGE


Maienpuste tose poppig, gegen durstig' Seelenpein.
Geh nicht diesen nassen Winden auf den offerierten Leim.
Sinnlich heiter nur zum Zwecke unsrer Lüste, bringe heut
Trocknes Wetter ohne Regen, dass Gefühle hocherfreut.

Wirst dann hören, wiederkehrend, Festgesänge auf dein Tun.
Menschen tirilierend singen. Maienwetter, kein Monsun.
Jetzt die Welt, sie scheint in Ordnung, bis aufs Töten überall.
Schnaube kräftig dort an Orten, feg hinfort Humankrawall.

Derweil können wir genießen, kommend Juno bis August
Diese Zeit des herrlich' Sommer bringt im Rhythmus Vielen Lust.
Deine übertschwenglich Kräfte, milde Wirkung, streif' uns nur,
Lasst uns alle danke sagen, jetzt kann blühen die Natur.




   
 ©picture&poem by: ChapTer Kronfeld




11 Mai 2014

MUT-DER-TAG




MUT-DER-TAG


Dein mag'rer Busen, stillte Leiden.
Du hattest Buben, drei Töchterlein.
Zu jenen Steineklopferzeiten,
In Trümern, mutterseelenallein.

Heut lebt sie nicht mehr. Die Kinder alt.
Jugend entfleucht.  Manch Wünsche, entzwei.
Fremde Gefühle, gruselig kalt.
Hoffnung auf Liebe, Leere vorbei.

Empathie, vererben, vorlebbar.
Jetzt Großmutter. Nur Enkel schaun rein.
Wo bleibt die Tochter seit einem Jahr?
Vergisst die Mutter, hängt nur am Wein.



                                                                     © picture&poem by: ChapTer Kronfeld





07 Mai 2014

ODE AN DIE BUNDESKANZLERIN










 

ODE AN DIE BUNDESKANZLERIN


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 © picture & ode by: HerrWortranken