28 November 2011

LEB@EN.DE



@ Leb-en.de


Leb' Leben
Lebende leben,
leben Ende.
Leb' Ende.


    (c) picture&text by: ChapTer Kronfeld




23 November 2011

QUELLE


QUELLE


Weißt du die Quell' des Lebens.
Fragt mich daeinst vergebens.
Ein kleines Kind, es kam daher.
Es wollt das Eine und nicht mehr
Wissen, über seine Herkunft.
Kein Fragen nach der Zukunft.

Sag' mir du alter Mann.
So sprach das Kind mich an.
Ich such' die Brühe, wo ich schwamm,
Als ich nicht war, als ich begann.
Mit Leben auf dem Weltenrund.
Hier steh' ich nun mit off'nem Mund.
Zu hören jetzt dein weises Wort,
Zu künden mir an diesem Ort.

Wo komm' ich her, was war davor?
Wo war die Grenze, wo das Tor?
Des Übergangs, vom Nichts zum Jetzt.
Sag endlich, wurde ich gerezzt?

Sprachloses Atmen im Gesicht.
Um Antwort ringend. Sprizt die Gicht
Vom nahen Gestade, mir Sand,
Als Antwort klar, in meine Hand.
Sieh nun genau, ich zeig' dir's flott.
Ein jedes Korn, es ist ein dot.
In dieser Welt aus Pixel hier.
Wenn du gegeben deine tier,
Dann darfst du Bauen was du denkst.
Ein Haus, ein Baum, ein Licht, ein Hengst,
Ein Kind, wie du, zwei oder vier.
Doch alles ist nur wirklich hier,
So lang die Welt in diesem grid
Vernünftig ist, sonst wird es shit
Mit uns'ren Fragen nach dem Sein.

Gleich bin ich off und du allein.
Du wirst nichts spüren von dem Aus.
Denn du bist ja in einem Haus,
Im cach vom server bist du dann.
Beim nächsten login, spring'st mich an.


(c) picture & poem by: HerrWortranken aka ChapTer Kronfeld





16 November 2011

LOYALITAeT


LOYALITAeT


Vergessen ward' der Trunk
Der Ehrlichkeit.
Im Glanz der Trüben Spiegel
Sah' Mancher wohl sein unsichtbares Selbst.
Der Kellner,
Welcher emsig Salz und Knochen brachte,
Entpuppte sich,
Als nie gedachte Farce.
So brach der Gast des Abends,
Schwankend,
Sein Versprechen.

       (c) picture&poem by: ChapTer Kronfeld





06 November 2011

DER GARDEROBENSTAeNDER





DER GARDEROBENSTAeNDER


Mal schief, mal leer, mal überladen.
So steht er, quält er sich.
So nützt er uns.
Mit seinen stummen, stillen, starken Armen.
Mal einbeinig mit Ringhalter für Regenwetterstäbe,
Mal mit vier Standfüßen,
Mal eckig oder runder Fuß.
 
 
So saugt er auf den Schweiß,
Die Mühsal,
Das Innerste des Innern,
Der Träger der Mäntel, Jacken und Hüte.
Er ist ein Schwamm für Stimmungen,

Das Biotop
Für unbewusstes Ahnen
Über fremde Seelen.





(c)  picture & poem by: Herr Wortranken 





05 November 2011

LEBENSLAUF




LEBENSLAUF


Vierunddreißig Zahlen. 

Fünfundsiebzig Lettern. 

Ein Mensch. 

Potenzierbare Informationen. 

Menge wird viel weniger. 

Masse,
Als Grenzwert der Leere. 

Wieviel mehr wiegt ein ungedachter Gedanke
Schwerer,
Als das Nichts. 

Gestern wird auch ein Tag sein. 

Morgen war ich noch nicht vorhanden.




   (c) picture&poem by: HerrWortranken    







02 November 2011

ADVENT-2011


ADVENT-2011


Warten auf Zeiten
Auf Hoffnung
Auf Mehr.
Warten, wie lange?
Ich schwitz' hier
So sehr.

Unter der Glocke
Der Dünste
vom Geld.
Hör' ich nur jammern
Vom Euro
Der fällt.

Fallen das wird er
So tief er
Auch will.
Ausbaden soll'n wir,
Als Stimmvieh
Ganz still.

Mensch hol' dir balde
Den Knüppel
Aus'm Sack.
Hoff' wie im Märchen,
Er drescht die
Im Frack.

Und dann das Ende
Das Ende
Vom Lied.
Heiland der heilt nicht
Finanzen
und Krieg.

Nirgends ist Hoffnung
Das Leben
Vergeigt.
Frieden beständig
Wird niemals
Gezeigt.

      (c) picture&poem by: HerrWortranken aka (ChapTer Kronfeld)





01 November 2011

FLUeCHTIGE FLUCHT


FLUeCHTIGE FLUCHT


Versprechen -
Hoffen -
Laufen -
Reden sehen.
Dummheit lehren
Stund' um Stund'.
Im Lachen hören.
Schritt für Schritt den Atem sehen.
Der, der manchmal dort
Im Kreise steht,
Sieht niemals in sein Antlitz
Und vergeht,
In wolkenloser Hülle.


   (c) picture&poem by: HerrWortranken aka ChapTer Kronfeld